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NBG-Chef Göran Sell hört auf

| 27.07.2021 16:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Göran Sell möchte frühzeitig die Möglichkeit einräumen, einen Nachfolger als Geschäftsführer zu finden. Foto: Privat
Göran Sell möchte frühzeitig die Möglichkeit einräumen, einen Nachfolger als Geschäftsführer zu finden. Foto: Privat
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Überraschend gab die Pressestelle der Nordseeheilbad Borkum GmbH bekannt, dass Geschäftsführer Göran Sell seinen bestehenden Vertrag nicht weiter verlängern möchte.

Borkum - In einer Pressemitteilung teilt die Nordseeheilbad Borkum GmbH (NBG) mit, dass es innerhalb des städtischen Unternehmens eine tragende Personalentscheidung gegeben hat. Die Stelle von Geschäftsführer Göran Sell ist ab 2024 vakant. Dann, nach zehn Jahren auf dieser Position, wird Sell nach jetzigem Stand nicht mehr für eine weitere Bestellungsperiode zur Verfügung stehen.

Seit 2014 auf der Insel

Sell wolle für sich eine berufliche Veränderung in Erwägung ziehen und habe daher die Entscheidung getroffen, den bestehenden Vertrag nicht erneut zu verlängern. Als Grund für die Entscheidung, die erst später hätte getroffen werden müssen, führt Sell den Zusammenhang mit der Besetzung anderer Führungspositionen im Tourismus sowie die nötige Ruhe bei der Suche nach einem Nachfolger an.

„Als ich 2014 in das Unternehmen kam, war im Vorfeld eine Interimsgeschäftsführung über knapp ein Dreivierteljahr erforderlich. Ebenfalls knapp ein Dreivierteljahr war im Unternehmen die Stelle des Tourismusdirektors nicht besetzt. Über ein Jahrzehnt lang lag die Verweildauer der Marketingleitung bei durchschnittlich unter zwei Jahren“. All das sei Ausdruck des Gegenteils einer starken, kontinuierlichen Aufstellung. Es zeige zugleich, dass es Vorlauf braucht, gutes und geeignetes Personal zu finden, was dann auch langfristig für das Unternehmen wirksam wird. „Deswegen habe ich mich bereits jetzt zu diesem Schritt entschieden“, so Sell. Über diese Entscheidung hat Sell den Stadt- und Aufsichtsrat sowie die Mitarbeiter der NBG in der vergangenen Woche bereits in Kenntnis gesetzt.

Parteien seien im Vorfeld informiert gewesen

Jürgen Müller von der Borkumer SPD sagt zu der Entscheidung des Geschäftsführers, dass man schon im Vorfeld darüber informiert wurde. „Wir begrüßen es, dass sich der Geschäftsführer schon frühzeitig dazu entschlossen hat und somit auch der Stadt die Chance gibt, sich nach einem neuen Geschäftsführer umzusehen.“ Auch die CDU bestätigt, dass es im Vorfeld eine Benachrichtigung an die Ratsmitglieder gegeben habe und die offizielle Mitteilung nicht überraschend kam. Dem stimmt auch Peter de Buhr von Borkums freier Liste zu, betont aber, dass man den weiteren Verlauf auch kritisch begleite. Bürgermeister Jürgen Akkermann sagte, dass er im Vorfeld in einem vertraulichen Gespräch über die Entscheidung Göran Sells Kenntnis erlangte. „Ich respektiere seinen Entschluss, ab 2024 nicht weiter als Geschäftsführer zur Verfügung zu stehen“, sagt Akkermann. Auf eine Anfrage, ob diese Entscheidung auch einen politischen Charakter habe, gab es bis zum Redaktionsschluss der Borkumer Zeitung keine Antwort von Göran Sell.

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